Einleitung
Margaret Friar war die Ehefrau des legendären Torwarts Bert Trautmann und spielte eine wichtige Rolle in dessen Lebensgeschichte. Während Trautmanns Karriere oft im Rampenlicht stand, blieb Margaret weitgehend im Hintergrund – doch ihre Verbindung zu ihm, ihre familiären Wurzeln und die gemeinsamen Erfahrungen prägen bis heute das Bild dieses außergewöhnlichen Paares.
Wer war Margaret Friar?
Margaret Friar stammte aus St Helens in Lancashire, einer nordenglischen Industriestadt mit enger Verbindung zum Fußball. Sie war die Tochter von Jack Friar, dem Manager von St Helens Town, einem kleinen, aber traditionsreichen Fußballverein. Schon früh bewegte sie sich im Umfeld des Sports, ohne selbst im Mittelpunkt zu stehen. Ihre Bedeutung wurde jedoch besonders dann sichtbar, als sie den jungen Torwart Bert Trautmann kennenlernte, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener in England interniert war.
Margaret lernte Bert über ihren Vater kennen, der sein fußballerisches Talent erkannte und ihn förderte. Die Begegnung entwickelte sich zu einer Beziehung, die zunächst von Skepsis geprägt war – schließlich war Trautmann ein ehemaliger deutscher Soldat, und die Nachkriegsjahre waren von Misstrauen und Vorurteilen gezeichnet. Dennoch entschied sich Margaret für diesen Weg und stellte damit sowohl persönliche Stärke als auch die Bereitschaft unter Beweis, Brücken zwischen Menschen zu bauen, die durch den Krieg getrennt waren.
Die Ehe mit Bert Trautmann
Am 30. März 1950 heirateten Margaret Friar und Bert Trautmann, und ihre Verbindung erregte damals große Aufmerksamkeit in England. Für viele war es ungewöhnlich, dass die Tochter eines englischen Vereinsmanagers einen ehemaligen deutschen Fallschirmjäger heiratete, doch die Ehe stand sinnbildlich für Versöhnung und Neuanfang nach dem Krieg. Margaret unterstützte Bert während seiner Fußballkarriere bei Manchester City, begleitete ihn zu Spielen und stand ihm in Zeiten von Kritik und Vorurteilen treu zur Seite.
Familie, Kinder und Schicksalsschläge
Die Ehe von Margaret Friar und Bert Trautmann brachte drei Kinder hervor: John, Mark und Stephen. Besonders ihr ältester Sohn John spielte eine zentrale Rolle im Familienleben, bis ein tragischer Unfall die Familie erschütterte. John starb 1956 im Alter von nur fünf Jahren nach einem Autounfall – ein Ereignis, das die Beziehung zwischen Margaret und Bert tief belastete. Trotz der schweren Trauer versuchten beide, für ihre anderen Kinder stark zu bleiben und den Alltag zu meistern.
Neben diesem schweren Schicksalsschlag war das Familienleben von typischen Herausforderungen einer Fußballer-Ehe geprägt. Bert stand im Rampenlicht, während Margaret eher im Hintergrund die Familie zusammenhielt. Sie übernahm die Verantwortung für Haushalt und Kinder, während ihr Mann fast täglich für Training und Spiele unterwegs war. Diese klassische Rollenverteilung spiegelte die gesellschaftlichen Erwartungen jener Zeit wider, gleichzeitig machte sie aber auch deutlich, wie unverzichtbar Margaret für Bert Trautmanns Leben und Karriere war.
Rolle ihres Vaters Jack Friar und die Verbindung zum Fußball
Der Einfluss von Jack Friar, Margarets Vater, war entscheidend für den Verlauf dieser Geschichte. Als Manager von St Helens Town erkannte er früh das außergewöhnliche Talent von Bert Trautmann, der damals noch als ehemaliger Kriegsgefangener in England lebte. Jack stellte nicht nur den Kontakt her, sondern öffnete auch Türen in die Fußballwelt, die Bert später zu seiner erfolgreichen Karriere bei Manchester City führten. Ohne diese Verbindung wäre die Begegnung zwischen Margaret und Bert womöglich nie zustande gekommen, und die Geschichte dieses Paares hätte einen völlig anderen Verlauf genommen.
Scheidung und späteres Leben
Nach über zwanzig gemeinsamen Jahren kam es 1972 zur Scheidung von Margaret Friar und Bert Trautmann. Die Trennung markierte das Ende einer bewegten Ehe, die von Liebe, sportlichem Erfolg, aber auch von schweren Verlusten geprägt war. Während Bert später erneut heiratete, blieb über Margarets weiteres Leben nur wenig in der Öffentlichkeit bekannt. Sie zog sich weitgehend aus dem Rampenlicht zurück und konzentrierte sich auf ihr Privatleben – ein stilles Kapitel nach einer Zeit, in der sie an der Seite einer Fußballlegende stand.
Fazit
Die Geschichte von Margaret Friar zeigt, wie eng persönliche Schicksale mit historischen Ereignissen und sportlichen Erfolgen verbunden sein können. Als Ehefrau von Bert Trautmann stand sie zwar nicht im Rampenlicht, doch ihr Einfluss, ihre Unterstützung und ihr Durchhaltevermögen machten sie zu einer stillen, aber bedeutenden Figur in der Fußballgeschichte. Ihr Leben erinnert daran, dass hinter jeder Legende Menschen stehen, die im Hintergrund entscheidend mitwirken.Mehr erfahren Frieda Besson
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Wer war Margaret Friar?
Margaret Friar war die Ehefrau des legendären Torwarts Bert Trautmann und Tochter von Jack Friar, dem Manager von St Helens Town.
2. Wann heirateten Margaret Friar und Bert Trautmann?
Die Hochzeit fand am 30. März 1950 statt, kurz bevor Trautmann seine große Karriere bei Manchester City begann.
3. Hatten Margaret Friar und Bert Trautmann Kinder?
Ja, das Paar hatte drei Söhne: John, Mark und Stephen. Ihr ältester Sohn John verstarb tragisch 1956 nach einem Autounfall.
4. Wann trennten sich Margaret Friar und Bert Trautmann?
Nach über zwei Jahrzehnten Ehe kam es 1972 zur Scheidung, woraufhin Margaret sich aus der Öffentlichkeit zurückzog.

